Foto | Photo: Jörg Hejkal
Foto | Photo: Jörg Hejkal
Foto | Photo: Jörg Hejkal

Hiroyuki Masuyama

1000 Blumen

17.07. – 18.09.2011

In diesem Sommer 2011 präsentiert die Kunsthalle Gießen eine große Ausstellung des japanischen Fotografen Hiroyuki Masuyama. Hiroyuki Masuyama, der 1968 in Tsukuba/Japan geboren ist und seit 2001 in Düsseldorf lebt und arbeitet, präsentiert in Gießen großformatige Leuchtkästen sowie eine ganz neue, noch nie gezeigte Skulptur.
 
Konzeptkunst und serielle Darstellungsweise sind Arbeitsmethoden von Hiroyuki Masuyama, der unterschiedliche Sujets aus Landschaft, Universum und Selbstdarstellung mit seinen Leuchtkästen, Videos und neuerdings Skulpturen in Szene setzt.
 
Ein besonderes Erlebnis für den Besucher ist die Holzkugel „O“ (Buchenholz, 2011):
Das Objekt ist vom Besucher begehbar und zeigt im Inneren eine genaue Abbildung des Firmaments. Die Skulptur bietet eine Art meditativen Rückzugsort für einen einzelnen Betrachter.
 
Für sein Flugpanorama schoss er Fotos aus dem Flugzeug – alle 20 Minuten entstand ein Foto – und hunderte von diesen Einzelaufnahmen fügte er zur Arbeit „Weltreise“ (2003) zusammen. Ähnlich ging er bei der großen monumentalen Arbeit „Flowers“ [Blumen] (2004) vor, bei der aus hunderten Einzelfotografien von Pflanzen eine gigantische Farbwelt von Blüten und Gräsern montiert wurde, die den Betrachter in das Pflanzenmeer eintauchen lässt.
 
In der Ausstellung zu sehen sind auch dreizehn Fotoleuchtkästen mit Bildmotiven der Romantischen Maler Joseph Mallord Turner und Caspar David Friedrich. Einige berühmte Gemälde dieser Maler hat Hiroyuki Masuyama ebenso durch die Montage von Fotografien simuliert und in Leuchtkästen umgesetzt. Die Auseinandersetzung mit Themen der Romantik verbindet sich mit seinem Interesse an kosmischen Empfindungen und Unendlichkeit.
 
Neu entstand die Arbeit „10.000 Galaxien“ (2011), die auch erstmals in Gießen zu sehen ist. Sie zeigt 10.000 Ansichten von Sternensystemen und macht dem Betrachter die scheinbar unendliche Fülle des Universums erahnbar. Die Platzierung der einzelnen Galaxien auf dem Foto folgt einem regelmäßigen Rasterprinzip, sodass ein Spannungsfeld zwischen Offenheit, Unendlichkeit und strenger Ordnung entsteht.
Das serielle Prinzip wendet Hiroyuki Masuyama auch bei seinen Menschendarstellungen an.
 
Die Arbeit „10.000 Selbstportraits“ (2011) zeigt seinen Kopf in ganz verschiedener Mimik. Auch hier verbinden sich konzeptuelle Strenge, das serielle Prinzip und die individuelle Empfindung.
 
Während der Gießener Ausstellung erscheint eine neue zweisprachige Publikation (dt./engl.) über Hiroyuki Masuyama mit einem Essay von Ute Riese und Installationsaufnahmen von Jörg Hejkal.
Mit freundlicher Unterstützung von: