Foto | Photo: Axel Schneider
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Johannes Spehr

Windeinschlag/Siedeln in den Lüften

09.10. – 23.12.2011

Die Kunsthalle Gießen zeigt eine Ausstellung des Künstlers Johannes Spehr, (geb. 1965 in Schotten/Vogelsberg), der in Frankfurt a.M. lebt und arbeitet sowie an der Kunsthochschule Kassel lehrt.
 
Die Position Johannes Spehrs entfaltet – erstmals im Programm der neuen Kunsthalle Gießen ganz ausgeprägt – das Medium der Zeichnung. Spehrs sehr detaillierte, realistische Figurendarstellungen in ihrer Korrespondenz und Gegenüberstellung mit skulptural-installativen Eingriffen in den Raum bilden eine sehr eigenständige Konzeption, an der der Künstler bereits seit den frühen 90er Jahren arbeitet.
 
Durch die in den letzten Jahren erfolgte Umstellung von der vielfarbigen auf die monochrome Zeichnung wurde sein Werk durch eine neue künstlerische Dimension erweitert. Die Zeichnungen und Bildergeschichten mit ihren subtilen, politisch-gesellschaftlichen Untertönen wirken streng und eindringlich: die Menschen sind zum Teil in aufständische Handlungen verwickelt, treiben auf Eskalationen zu und scheinbar Harmloses ist unterwandert von Abgründigem. Von den zum Teil sehr drastischen Situationen wird der Betrachter auf sehr unmittelbare Weise emotional betroffen – durch die teilweise Unerklärlichkeit gedanklich in Bewegung gehalten. Speziell für diese Ausstellung und die weiträumige Hallensituation der Gießener Kunsthalle entwirft Johannes Spehr eine große begehbare Raumarbeit aus Baumelementen und lagerartiger Behausung, die die Besucher in das Geschehen involviert.
 
Es erscheint eine Publikation (dt./engl.) mit Installationsaufnahmen und Texten von Annelie Pohlen und Ute Riese.
 
Ausstellung und Publikation wird unterstützt von der Hessischen Kulturstiftung.