Special Cooperations

(Re)Spacing – Mash Up @ Gießener Kulturnacht
Tanzperformance von und mit Emma Jane Howley & Jeff Pham, Maja Mirek & Borys Jaźnicki sowie Pin-Chen Hsu & Omar Torrico Real

Abb: Maja Mirek
Samstag, 25.05.2024, 18:30 + 21:00 Uhr, Kunsthalle Gießen
Eine Kooperation mit dem Stadttheater Gießen
Abb.: Maja Mirek
Anlässlich der ersten Gießener Kulturnacht zeigt die Kunsthalle Gießen ein Mashup der vorangegangenen Performances der Reihe „(Re)Spacing“. Der Rückgriff auf die drei vorherigen Choreografien bietet dabei nicht nur eine Retrospektive auf die Ausstellungen der Kunsthalle seit ihrer Eröffnung im April 2023, sondern lässt aus den Ausschnitten der vergangenen Tanzaufführungen etwas Neues entstehen.
 
Unter dem Titel „(Re)Spacing“ beschäftigen sich die Tänzer*innen des Tanzensembles des Stadttheaters Gießen mit der Transformationskraft des Ausstellungsraums. Die Performances und Choreografien entstehen in der Auseinandersetzung mit den Künstler*innen und Ausstellungen, die im Vorfeld des jeweiligen „(Re)Spacing“ in der Kunsthalle gezeigt wurden.
Anlässlich der Kulturnacht präsentieren die Tänzer*innen Teile aus ihren jeweiligen selbst entwickelten Choreografien. In ihrer Performance „Jamais-vu“ setzten sich Emma Jane Howley und Jeff Pham mit den digital erstellen Fantasiewesen der Künstlerin Mary-Audrey Ramirez auseinander, während sich Maja Mirek und Borys Jaźnicki mit „unearthing“ auf die düsteren Bildwelten Sibylle Rupperts bezogen. Pin-Chen Hsu und Omar Torrico Real zeigen einen Ausschnitt aus ihrer (Re)Spacing-Performance Let‘s Think Beyond Uranus, welche die Ausstellung von Emma Talbot in den Blick nimmt.

(Re)Spacing – „A Journey to Share“
Tanzperformances von und mit Pin-Chen Hsu, Omar Torrico Real & Rose Marie Lindstrøm

Abb: Maja Mirek
Mittwoch, 08.05.2024, 19 Uhr, Kunsthalle Gießen
Begrüßung vom Oberbürgermeister der Stadt Gießen, Frank-Tilo Becher
Eine Kooperation mit dem Stadttheater Gießen
Abb.: Maja Mirek
Die Tänzer*innen des Stadttheaters Gießen setzen sich in zwei miteinander verschränkten Performances mit den Umbrüchen und Vergänglichkeiten verschiedener Stadien des Lebens auseinander. Damit setzen sie sich zur jüngsten Ausstellung der Kunsthalle Gießen ins Verhältnis, „A Journey You Take Alone“ der britischen Künstlerin Emma Talbot.
 
In ihrer Choreografie Let’s Think Beyond Uranus entwickeln Pin-Chen Hsu und Omar Torrico Real eine schamlose Poetik, die von Talbots großformatigen Seidenmalereien inspiriert ist. Spielerisch reflektieren sie über Analogien zwischen organischen Körpern und Planeten und die Überschreitung dualer Denkweisen, wie die die der geschlechtlichen und sexuellen Kategorisierung. In einem endlos scheinenden Prozess der Häutung scheinen sie ihre Körper von innen nach außen zu stülpen. Immer neue Oberflächen bringen sie zutage und verändern ihre Form. In einem humorvoll-leidenschaftlichen Pas de deux umkreisen sie schließlich die Symbolik von Fruchtbarkeit und einem niemals endgültigen Tod.
In der Performance soll das Publikum herausgefordert werden, indem sie einen einzigartigen Blick auf die Vergänglichkeit der menschlichen Existenz in dieser Welt wirft und nach deren Wesen, Möglichkeiten und Grenzen fragt.
 
Angeregt durch die Themen Geburt und Verlust sowie die Skulpturen Talbots, beschäftigt sich Rose Marie Lindstrøm in Traces of a Body aus feministischer Perspektive mit der Frage, wie sich die Transformationen und Ereignisse des Lebens, die sich in den Körper einschreiben, sichtbar machen lassen und welche Spuren wiederum Körper in gespenstischer Präsenz hinterlassen. Die Choreografie lenkt dabei den Fokus auf das Haar und Kreisbewegungen, die als Malerei auf Seide sichtbar werden und den Kreislauf des Lebens aus Wiedergeburt und Tod berühren. Mit unendlich kreisenden Kopfbewegungen, bei denen das Gesicht verborgen bleibt, arbeitet die Performerin an einem hypnotischen Trancezustand, der der inneren Geister einlädt, mit dem Körper zu tanzen und ihn als lebendiges Archiv neu zu beleben. Dabei stellt sie sich dem scheinbaren Widerspruch zwischen dem Gefühl, das Körpergefäß sei nur eine Hülle für Erinnerungen und Emotionen, die sich nur unzureichend teilen lassen, und der tatsächlichen Potenz von Körpern und Stimmen.
Abb: Maja Mirek

(Re)Spacing – „unearthing“
Tanzperformance von und mit Maja Mirek + Borys Jaźnicki

Dienstag, 21.11.2023, 19 Uhr, Kunsthalle Gießen
Begrüßung vom Oberbürgermeister der Stadt Gießen, Frank-Tilo Becher
Eine Kooperation mit dem Stadttheater Gießen
Abb.: Maja Mirek
„(Re)Spacing“ geht in die zweite Runde: die Tänzer*innen Maja Mirek und Borys Jaźnicki zeigen mit „unearthing“ eine Performance, inspiriert von der emotionalen Düsterkeit von Sibylle Rupperts Arbeiten in der Kunsthalle Gießen.

Die Performancereihe „(Re)Spacing“, eine Kooperation zwischen dem Tanzensemble des Stadttheaters Gießen und der Kunsthalle Gießen, geht im November in die zweite Ausgabe. Die Tänzer*innen Maja Mirek und Borys Jaźnicki haben sich von der letzten Ausstellung „Dancing in Darkness“ der Künstlerin Sibylle Ruppert inspirieren lassen. In „unearthing“ greifen sie das Motiv der zerreißenden und verschmelzenden Körper auf, die die Grenzen zwischen Innen und Außen, zwischen Mensch und Tier transzendieren. Dabei nehmen die Tänzer*innen Bezug zu antiken Mythologien. Die Vorstellung von „unearthing“ findet einmalig am 21. November 2023 um 19:00 Uhr in der Kunsthalle Gießen statt. Der Eintritt ist frei. Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher wird vor der Performance ein Grußwort sprechen.

Seit der Spielzeit 2022/23 sind Maja Mirek und Borys Jaźnicki – beide aus Polen – feste Ensemblemitglieder am Stadttheater Gießen. Zunächst absolvierte Mirek Abschlüsse in den Bereichen Journalismus und Interaktive Medien, bevor sie an der Anton-Bruckner-Universität in Linz sowie in Antwerpen zeitgenössischen Tanz studierte.  

Jaźnickis Weg in den Tanz führte über eine Karriere als Theater- und Fernsehschauspieler, wobei er schließlich mit Performance- und Tanztheaterproduktionen international tourte.
In Gießen performt Mirek u. a. in der Erfolgsproduktion „My body a stranger that protects me that kills me“ und Jaźnicki war zuletzt in „Ghosts – Geister“ zu sehen. Gemeinsam tanzen sie in „Orbis“.
Abb: Maja Mirek

(Re)Spacing – „Jamais-vu“
Tanzperformance von und mit Emma Jane Howley + Jeff Pham

Donnerstag, 13.07.2023, 19 Uhr, Kunsthalle Gießen
Eine Kooperation mit dem Stadttheater Gießen
Abb.: Maja Mirek
Neuauflage erfolgreicher Kooperation: In der Reihe „(Re)Spacing“ entwickeln Tänzer*innen des Stadttheaters Gießens einmalige Performances in der Kunsthalle Gießen
 
Mit der Reihe „(Re)Spacing“ wird eine Kooperation zwischen der Kunsthalle Gießen und dem Stadttheater Gießen neu aufgelegt, in deren Rahmen Mitglieder des Tanzensembles Choreografien und Performances entwickeln, die einmalig in der Kunsthalle gezeigt werden. Den Anfang machen Emma Jane Howley und Jeff Pham mit ihrer Performance „Jamais-vu“ am Donnerstag, dem 13. Juli 2023 um 19 Uhr.
Damit setzt das neue Tanzensemble unter der Künstlerischen Leitung von Constantin Hochkeppel eine erfolgreiche Zusammenarbeit fort, die mit choreografisch-performativen Interventionen die Zeit zwischen den Ab- und Aufbauten der Ausstellungen nutzt. Unter dem Titel „(Re)Spacing“ beschäftigen sich die Tänzer*innen mit der Transformationskraft des Ausstellungsraums, seinen Möglichkeiten der Öffnung und Wiederbelebung. Gerade unter dem Eindruck der neu sanierten und konzipierten Räumlichkeit der Kunsthalle Gießen ist der Umgang mit der veränderbaren Architektur interessant. 

Die Performances und Choreografien entstehen in Auseinandersetzung mit den Künstler*innen und ihren ausgestellten Objekten, die im Vorfeld des „(Re)Spacing“ gezeigt wurden. So hat jenes Publikum, das die vorangegangene Ausstellung besucht hat, die Möglichkeit, tiefergehende Verknüpfungen herzustellen. Innerhalb der langfristig angelegten Kooperation werden zukünftig etwa 2 bis 3 Termine pro Jahr mit jeweils neuen Choreografien im Rahmen der Reihe „(Re)Spacing“ stattfinden.

Den Auftakt bildet die Tanzperformance „Jamais-vu“ von und mit Emma Jane Howley und Jeff Pham. Darin lassen sich die beiden Tänzer*innen von der Ausstellung Forced Amnesia der luxemburgischen Künstlerin Mary-Audrey Ramirez inspirieren, die in Form von Skulpturen sowie digital erstellten Bildern und Videoanimationen Fantasiewelten und –wesen zeigte, die in unsere alltägliche Realität überzugreifen scheinen. Howley und Pham lassen diese Wesen in ihrer Performance noch einmal anders materialisieren und beschäftigen sich mit der Frage, wie eine Begegnung mit dem Fremden und Anderen ablaufen könnte. Welche Form von Kontakt und Kooperation lassen sich zwischen diesen Wesen selbst, sowie ihnen und uns Menschen imaginieren? 

Mary-Audrey Ramirez arbeitete für ihre Ausstellung Forced Amnesia intensiv mit Künstlicher Intelligenz – ein Prinzip, das die beiden Tänzer*innen für ihre Kreation adaptierten: Unter anderem nutzen sie Tanzscores, die ihnen von dem populären Chatbot ChatGPT vorgegeben werden. Während man bei einem Déjà-vu den Eindruck hat, eine gegenwärtige Situation schon einmal früher erlebt zu haben, steht das titelgebende Jamais-vu (französisch für „nie gesehen“) für ein Phänomen, bei dem einem eigentlich bekannte Ereignisse und Orte fremd erscheinen. 
Emma Jane Howley ist seit 2019 festes Ensemblemitglied am Stadttheater Gießen und tanzt u. a. in der Erfolgsproduktion „My body a stranger that protects me that kills me“. Jeff Pham ist seit 2022 Teil des neuen Tanzensembles in Gießen. Hier war er jüngst in dem interdisziplinären Tanz-/Physical Theatre-Stück „Five Stages of Grief“ zu sehen.
Abb: NVIDIA Earth-2

Bioreactors and Biospheres
An audiovisual exploration of evolution as planet-building

28.-29.05.2024
Planetary Times Summer Workshop
In Kooperation mit dem Panel on Planetary Thinking der Justus-Liebig-Universität Giessen
Abb.: Connor Cook, Foto: ©Haakon Korbi
Die Evolution der Erde hängt maßgeblich von der Fähigkeit biologischer Materie ab, Informationen auszutauschen und zu verarbeiten. Je komplexer sich das Leben auf der Erde entwickelt hat, desto leistungsstärker wurden auch ihre informationsverarbeitenden Fähigkeiten. Die Datennetzwerke heutiger Computersysteme verweben Biosphäre und Technosphäre fortlaufend miteinander.

28.05, 15:00 – 18:00 Uhr 
 Transdisziplinäre Podiumsdiskussion 
zwischen Wissenschaftler:innen und Künstler:innen aus den Bereichen der Evolutionsbiologie, KI-Forschung, Bioinformatik und der Philosophie zum Thema „The Informatic Evolution of the Planet“. 
Sprecher:innen:
Dr. Jochen Blom (Bioinformatik, JLU Gießen)
Dr. Cécile Malaspina (Philosophie, The New Centre for Research an Practice, London)
Christina Lu (KI-Forschung, Universität Oxford)
Keynote:
Ricard Solé (Evolutionsbiologie, Universitat Pompeu Fabra)
Mehr Informationen hier
 
29.05, 10:00 – 17:30 Uhr 
Workshop-Sitzung. Voranmeldung an panel@planet.uni-giessen.de bis zum 21.05.
Wir wollen diese planetarische Dynamik auf Mikroebene nachbilden, indem wir einen Raspberry Pi-fähigen Bioreaktor (Pioreactor) verwenden, um immersive audiovisuelle Welten zu schaffen. Der Pioreactor ist in der Lage, Algenkulturen zu kultivieren, zu überwachen und zu steuern, indem er in Echtzeit in beide Richtungen mit einem Computer kommuniziert. Dabei fungiert der Pioreactor als vereinfachtes Planetenmodell, das das komplizierte Zusammenspiel von biologischer Materie, Energie und Information innerhalb des Erdsystems veranschaulicht. Die Workshop-TeilnehmerInnen werden als VermittlerInnen agieren und die von den Algen produzierten Echtzeitdaten als Input verwenden, um mit Hilfe der Spieldesignsoftware Unreal Engine audiovisuelle Welten zu erschaffen.
 
29.05, 18:00 – 19:30 Uhr
Abschluss: Cocktail-Empfang
bei dem BesucherInnen eine audiovisuellen Performance des Künstlers sowie die Ergebnisse des Workshops erleben können.

Die Veranstaltung findet auf Englisch statt. Der Eintritt ist frei.

Eine Voranmeldung ist nur für die Workshop-Sitzung am 29.05, 10:00 – 17:30 Uhr notwendig. 

Weitere Details entnehmen Sie bitte dem Veranstaltungsflyer.

Connor Cook ist ein Medienkünstler und Forscher aus Kalifornien, der derzeit in Amsterdam lebt. In seiner Arbeit entschlüsselt er die rekursiven Beziehungen zwischen technischen Systemen und ihren breiteren ökologischen und kulturellen Kontexten durch eine Praxis der „Computational Performance“. Durch audiovisuelle Performances übersetzt er die komplexen Dynamiken dieser Interaktionen in kollektive, affektive Erfahrungen, die gleichzeitig Formen der Kritik darstellen. Er hat einen MA in Geo-Design von der Design Academy Eindhoven und einen BA in Kunst- und Architekturgeschichte von der Harvard University.

Darren Zhu ist ein synthetischer Biologe und Metawissenschaftler. Er hat mit einer Reihe von Biotech-Start-ups zusammengearbeitet, darunter das Unternehmen für natürliche Pilzprodukte Hexagon Bio, das Genome-Engineering-Unternehmen Enevolv und das diagnostische Biosensor-Unternehmen Synbiosys, sowie mit Forschungsorganisationen wie dem Berggruen Institute, der Ethereum Foundation und der Gates Foundation. Er hat einen BA in Molekular-, Zell- und Entwicklungsbiologie von der Yale University.
Abb: Juan Pablo Pacheco Bejarano

„WATER AS AN ENGINEERED PLANETARY SPACE“
Prof. Klement Tockner im Dialog mit Juan Pablo Pacheco Bejarano

Vortrag: Freitag, 03.11.2023, 18 Uhr, Hermann-Levi-Saal Gießen
Eine Kooperation mit dem Panel on Planetary Thinking, Justus-Liebig-Universität Gießen
Abb.: Prof. Klement Tockner
Abb.: Juan Pablo Pacheco Bejarano
Wir freuen uns, unsere erfolgreiche Kooperation mit dem Panel on Planetary Thinking auch im nächsten Jahr weiterzuführen. Der Think Thank der Justus-Liebig-Universität Gießen untersucht Themen rund um Nachhaltigkeit aus einer planetaren Perspektive. Bereits im Juli waren zwei Fellows des Residence-Stipendiums mit der Interim-Ausstellung Unstable Planteary Spaces zu Gast in der Kunsthalle und präsentierten u.a. anhand von Satellitenaufnahmen die Entwicklung der Lake Chad Region (Adenike Titilope Oladosu). 
Den Abschluss dieses Jahr macht der Vortrag WATER AS AN ENGINEERED PLANETARY SPACE  – im Rahmen der Planetary Lectures – von Prof. Dr. Klement Tockner. Der Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung untersucht Süßwasser, die eine bemerkenswerte Biodiversität beherbergen und grundlegend für das menschliche Wohlbefinden sind. Aufgrund von Übernutzung, Habitatdegradierung, Invasion, Klimawandel, Staudammkonstruktion sowie aufkommenden Stressfaktoren wie Licht, Lärm und synthetischen Chemikalien ist Süßwasser gefährdet. Um dem Rückgang der Biodiversität entgegenzuwirken, müssen neue Managementstrategien entwickelt werden. Im Anschluss an den Vortrag wird der diesjährige Fellow Juan Pablo Pacheco Bejarano mit Denkanstößen die Diskussion für das Publikum öffnen.

Die Veranstaltung findet als Hybridevent im Hermann-Levi-Saal in der Kunsthalle Gießen, sowie online statt. Der Vortrag wird online über BigBlueButton gestreamt. Wenn Sie an einer Teilnahme interessiert sind, melden Sie sich bitte bis zum 1. November unter panel@planet.uni-giessen.de an.


Prof. Dr. Klement Tockner ist Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und Professor für Ökosystemwissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt am Main (seit 2021). Er war Präsident des österreichischen Wissenschaftsfonds FWF (2016–2020), Professor für Aquatische Ökologie an der Freien Universität Berlin (2007–2020) und Direktor des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB), Berlin (2007–2016).
Prof. Dr. Klement Tockner ist ein international renommierter Süßwasserökologe, insbesondere in den Forschungsbereichen Biodiversität, Ökosystemwissenschaften und Umweltmanagement. Er hat etwa 250 wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht, darunter ein umfassendes Buch über europäische Flüsse (Rivers of Europe, Elsevier; 2. Auflage 2022).

Juan Pablo Pacheco Bejarano (Bogotá, 1991) ist Bildender Künstler und Schriftsteller, der sich in seinen Arbeiten mit den materiellen und poetischen Beziehungen zwischen Wasser, Technologie und Telepathie auseinandersetzt. Er ist außerdem in transdisziplinäre Laboratorien involviert, in denen kollaborative Experimente mit verschiedenen digitalen und analogen Technologien durchgeführt werden. Er war Gastprofessor am Fachbereich für Bildende Kunst an der Royal Academy of Fine Arts in Den Haag (Niederlande) und der Universidad Javeriana (Kolumbien), sowie im Programm Digital Narratives an der Universidad de los Andes (Kolumbien). Er war außerdem Programmkoordinator bei Plataforma Bogotá, einem Labor für Kunst, Wissenschaft und Technologie, und bei Espacio Odeon, einem Ausstellungsort für zeitgenössische Kunst, ebenso in Bogotá.
Foto: Paul Hess

Unstable Planetary Spaces
Adenike Titilope Oladosu + Don’t Follow the Wind mit Ahmet Öğüt und Eva & Franco Mattes

Artists Talk: Donnerstag, 06.07.2023, 18 Uhr, Kunsthalle Gießen
Laufzeit: 06. – 11.07.2023
Eine Kooperation mit dem Panel on Planetary Thinking, Justus-Liebig-Universität Gießen
Abb.: Adenike Titilope Oladosu
Abb.: Don’t Follw the Wind
Erstmalig zu Gast in der Kunsthalle Gießen: Das Panel on Planetary Thinking ist ein Think Tank der JLU Gießen, der Nachhaltigkeitsthemen aus einer planetaren Perspektive heraus erforscht und in die Öffentlichkeit trägt. Vom 06. bis zum 11.07.2023 präsentieren die Fellows im „Planetary Scholars & Artists in Residence“ Programm die Ergebnisse ihrer Projekte zum Thema PLANETARY SPACES. Die Ausstellung wird durch filmische Installationen und einen Artists Talk am 06.07.2023 um 18 Uhr ergänzt.
Wir leben nicht auf einem Planeten, sondern wir sind Teil davon. Zu dieser Prämisse arbeiten im innovativen Stipendienprogramm Fellows aus der Kunst und den Wissenschaften. Die Ergebnisse des ersten Jahrgangs (2022: PLANETARY MATERIALS) können exemplarisch in der Waldskulptur im Botanischen Garten Gießen besichtigt werden. In Projekten zwischen Forschung, Inszenierung und Aktivismus widmen sich die diesjährigen Fellows Fragen rund um planetare Räume:

Die nigerianische Klimaaktivistin Adenike Titilope Oladosu (I Lead Climate Action) untersucht Satellitenaufnahmen der Lake Chad Region – ein Gewässer, das seit den 1960er Jahren ganze 90% seines Volumens verloren hat. Durch ihre Arbeit liefert Adenike Oladosu Einblicke in die vielschichtigen Konflikte um einen lebenswichtigen Raum für die Menschen und Tiere der Region und legt damit Grundsteine für eine friedliche Konfliktlösung.

Auf welche Weise sich nicht-menschliche Lebewesen die radioaktiv belastete Fukushima-Sperrzone zum Zuhause machen, inszeniert der in Großbritannien ansässige Kurator und Autor Jason Waite (Don’t Follow the Wind). Indem er die Aufnahmen aus Fukushima mit Wildkameraaufnahmen aus dem Gießener Umland vergleicht, dokumentiert er wie wandelbar planetare Räume in Ab- und Anwesenheit von Menschen und anderen Tieren sein können.

Der Artists Talk findet in englischer Sprache und mit einer deutschsprachigen Ansprache statt. Um Voranmeldung wird gebeten unter (panel@planet.uni-giessen.de)

Mehr Informationen: Planetary Spaces: Shrinking Spaces & Toxic Zones

WHAT’S ON YOUR WALL?

In Kooperation mit der Gießener Allgemeinen Zeitung fragt die Kunsthalle Gießen in ihrer Serie ‘What’s on your wall?‘ (‚Was hängt an Ihrer Wand?‘) Kulturschaffende mit Bezug zur Kunsthalle, was sie täglich auf ihren Wänden – zu Hause oder im Büro – begleitet.
 
Alle Beiträge erscheinen einmal im Monat in der GAZ und auf den digitalen Kanälen der Kunsthalle Gießen.

DE_KONSTRUKTIONEN

Choreographisch-performative Interventionen in den Zeiträumen zwischen Auf- und Abbau
Die Kunsthalle Gießen in Kooperation mit dem Stadttheater Gießen / Tanzcompagnie Gießen
 
Tänzerinnen und Tänzer der Tanzcompagnie Gießen präsentieren in den Zeiträumen zwischen Auf- und Abbau auf die Kunsthalle Gießen bezogene, eigenständig entwickelte Choreographien. Die choreographisch-performativen Interventionen reagieren auf die besondere Situation in der Kunsthalle, die Besucherinnen und Besuchern sonst verborgen bleibt.